Jazz Happening
Ivan Hrdina & his Friends of Swing
Die Vorgeschichte ist nicht allen bekannt.
Als der Drummer
Ivan Hrdina, ein Gründungs- und Vorstandsmitglied des Jazz-Circle Höngg dazu verknurrt wurde, für einmal das Programm des Abends zu gestalten, ging es los!
Der Emailverkehr wurde intensiviert, die Ideen gesammelt, passende Musiker gesucht.
Zuerst hat er das Thema des Abends bestimmt: eine musikalische Reise durch die Jazzgeschichte 1920 bis 1945, von
Old Time über
Dixie
bis und mit
Swing.
Die Auswahl der Songs beinhaltete verschiedene Stile, vielfältige Rhythmen, selten gespielte Stücke - natürlich solche, wo sein Schlagzeug bestens zur Geltung kam.
Gemäss dem Motto des Abends,
hat er seine engsten musikalischen Freunde Miro Steiner, Posaune und Ivan Kubias, Trompete zuerst aufgeboten. Stilistisch bedingt schienen
Bruno Bosshardt und Bruce Roberts, beide reeds,
Roman Dylag am Bass und Thomas Treichler, Piano bestens zusammen zu passen - bis sich der Letztere beim Velofahren Finger gebrochen hat.
Der kurzfristige eingesprungene René Bondt konnte die Lücke erwartungsgemäss bestens füllen.
Nach der obligaten Begrüssung durch den Präsi, der Würdigung der Sponsoren neu durch die Vizepräsidentin
Monika Ramot und der detaillierten Vorstellung der Musiker durch Ivan H. fing der Abend musikalisch an.
Tatsächlich erklangen im ersten Set eher Titel aus den 20-30er Jahre.
Die Musiker konnten sich vielfach solistisch präsentieren und gaben dem Drummer immer wieder einen Freiraum für seinen Einsatz.
Je länger je moderner klangen die Töne.
Ganz neu die Vocal-Einlage von Bruce, Miro und
Ivan bei Opus One vom
Tommy Dorsey gegen Ende des zweiten Set.
Die überzeugenden Leistungen aller Musiker können einzeln nicht genügend gewürdigt werden.
Die Bass-Soli von Roman in dieser Art wurden hier noch selten gehört.
René am Piano bewies seine Routine bei der Begleitung sowie beim Solieren.
Bruce spielte brillant mit der Klarinette sowie mit Sopran-, Alt- und/oder Tenorsaxophon.
Dasselbe gilt für Bruno, der mit seinem Baritonsaxophon alle überrascht hat.
Wie gewohnt hat Miro mit der Posaune die Untermalungen und Soli diskret und kräftesparend vorgebracht, und so
Ivan K. den Teppich für seine Höhenflüge mit der Trompete ausgerollt.
Dieser hat sich auf seine Rolle als Kommentator gewissenhaft vorbereitet und viele interessante Details zu der Musik und den Interpreten erwähnt.
Unerwartet hat Vreni Schaufelberger ein kleines Laudatio an Ihren Mann gesprochen, was ein familiäres, fast intimes Ambiente erzeugte.
Das Echo aus dem Publikum war unüberhörbar, laut und positiv.
Während des Abends mit viel Applaus und danach persönlich in verschiedenen Gesprächen.
Übergangslos fing das Jam Session an (sprich
dschem seschen, nicht dschejm
und nicht sejschen 😃 ).
Die beliebten Saxophonisten Jörg Bohny, Erich Eggimann und
Thomas Strickler, am Piano
Jan Zeman, mit der Posaune John Service, am Schlagzeug
Mario Tiziani und Wim Dijkstra, mit der Trompete
Max Hegi, (der an Ostern 2017 einen Jazz-Ausflug nach
New Orléans organisiert und bereits Anmeldungen mehrerer interessierten Fans erhalten konnte) haben das Zepter übernommen.
Last but not least, die beiden Sängerinnen Milada und Ines konnten mit ihren Stimmen das Konzert bereichern.
Leider diesmal ohne Einsatz der Drummer/Fotograf René Marin, der dafür um so fleissiger fotografiert hat.
Ohne Instrumente kamen Werner Gysin und
Bob Kouba, sowie andere unerkannte Kollegen.
Erwähnenswert der Besuch unserer grössten Gönnerin Ruth Fierz, die von allen herzlich begrüsst wurde.
Marie Vichrova hat sich organisatorisch eingesetzt und die Akustikanlage wurde von
Erich bestens bedient.
Auch ihnen gebührt eine entsprechende Anerkennung für ihren Beitrag zu diesem gelungenen Abend.
Fotos von diesem Happening sind
hier zu sehen.