Jazz Happening
Reminiszenz an den grossen Glenn Miller
Nach dem Abend, der Count Basie gewidmet war, kam nun die
Musik von
Alton Glenn Miller
an die Reihe.
Er war am 1. März 1904
geboren und hätte seinen 110-ten Geburtstag feiern können. Er starb viel
zu jung und gab trotz der relativ kurzen Schaffensperiode wichtige
Impulse der Bigbandmusik, wie auch allgemein dem Jazz. Am 15. Dezember 1944, am Ende des 2. Weltkriegs, ist der Funkkontakt
zum Flugzeug, in dem er sich befand, unterbrochen worden und er starb
den mysteriösen, mit Legenden umwobenen Tod, der bis heute nicht
restlos geklärt bleibt.
Er war ein
US-amerikanischer Jazz-Posaunist, Bandleader, Komponist und Arrangeur.
Berühmt ist er geworden durch seine Titel
Chatanooga Choo Choo, In The
Mood, Pennsylvania 6-5000 u.v.a.m.
Seine Musik wurde in Höngg an diesem letzten
Abend des Jahres in einer kleineren Formation als üblich gespielt.
Statt 18 oder mehr Musiker auf der Bühne, spielten Miro Steiner
trombone, Bruno Bosshardt
reeds, Ivan Kubias
trumpet, Hanspeter Hotz
guitar, John Mumford
bass, Jan Zeman
piano und Ivan Hrdina
drums. Sie
leisteten bereits im Vorfeld des Abends eine sehr grosse Arbeit. Insbesondere
erwähnenswert ist die Vorbereitung der Arrangements
und Noten durch
Bruno, die
Zusammenfassungen und Audiokontrollaufnahmen von Jan, sowie
die ideenreiche Inputs von Ivan
Kubias und Miro.
Natürlich haben auch
Hanspeter, John und Ivan Hrdina an den
Proben teilgenommen und
ihr Enthusiasmus war ungebremst.
Das erste Set fing (wie damals im Radio
Voice of America) mit
Moonlight Serenade. Dann wurden die oben genannten Titel und weitere,
wie St. Louis Blues March, Sentimental Journey u.a. gespielt. Den Zuhörern
wurde eine Palette an anspruchsvollen Arrangements ganz im Stil der
gefeierten Bigband geboten. Bei Pennsylvania 6-5000 wurde das Publikum
zuerst geschult, damit sie während des Songs mitsingen/rufen können,
was sie alle auch taten.
Im zweiten Set haben wir uns des im 85ten
Lebensjahr kürzlich verstorbenen Pioniers des englischen Dixieland,
Mister Acker Bilk erinnert. Stranger On The Shore erklang in der
Gartenschüür, gefolgt von Creole Jazz, beides gespielt vom Bruno. Dann
folgten weitere berühmte Songs des Glenn Miller Orchestra.
Im dritten Set kamen weitere Musiker aus dem Publikum nach
vorne: John
Service trombone, Erich Eggimann altosax, Jarda Havlin clarinet, Thomas
Strickler altosax, Wim Dijkstra drums Ondy Locher Es-tuba und Danny
Hausherr piano. Es ertönten nun zu der Adventszeit passende Titel wie
White Christmas, Jingle Bells und Stille Nacht, die auch von Glenn
Miller Orchestra aufgenommen wurden.
Und als MAD BOB alias Robert Kouba die Gitarre in die Hände nahm, fing die überfüllte Gartenschüür richtig an zu rollen/oder rocken/oder echt zittern und dies nicht vom Frost.
Den Abschluss bildeten die
Vokalistinnen Milada und Ines, begleitet von allen Musikern in einem
fulminanten Abschluss furioso...
Einzig zu bedauern war, dass die
Gartenschüür nicht aufblasbar ist und bei diesem Andrang kein
Tanzparkett angeboten werden konnte. Die Zuschauer haben bereits vor
dem Anfang ein “Happening à la Loriot” erlebt, als sie aufgefordert
wurden, “zämmerutsche”, damit auch die später Gekommenen einen
Gartensitz reinstellen können.
Die Fotos und Videos vom Rene Marin und Bob Kouba
können hier betrachtet werden.
Bob Kouba stellte noch einige Videos in Youtube:
In the Mood
Pennsylvania 6-5000
Tuxedo Junction
Rock around the clock - See you later Alligator