Jazz Happening
Thom Grüninger, Klavier
Der Sommer hat sich seit ein paar Tagen angekündigt. Der Garten stand
bereit und unter den hohen Bäumen war es angenehm kühl. Die
Protagonisten liessen nicht lange auf sich warten und die jazzigen
Klänge ertönten im ganzen Wald bereits vor dem eigentlichen Beginn.
Als wir 2002 den Jazz Circle Höngg ins Leben riefen, war Thom
Grüninger
einer der Gründungsmitglieder. Diesen Abend widmeten wir dem
vielseitigen Künstler, bebop Pianisten, der auch ein leidenschaftlicher
Sammler und Bastler ist und als Zeichner in den Tagesmedien publiziert.
Als Solcher hat er vor Jahren das Signet des Jazz Circle kreiert.
Zusammen mit Rolf Winiger
am Bass spielten sie zuerst im Duo,
dann mit
Ivan Hrdina, drums, im Trio, bis Rolf seine Posaune holte
und somit die
musikalischen Variationen dieses Duos aufzeigte. Und dann hiess es "und
jetzt die ganze Band."
Darauf haben Ivan Kubias,
trumpet, Jörg Bohny,
tenorsax und Miro
Steiner, trombone nur
gewartet. Die Sonne ging langsam unter, während
die Musiker richtig aufgingen.
Nach der ersten Pause wurde eine
Leinwand aufgestellt und ein Beamer zum Laptop angeschlossen. Thomas
hat auf dem Stick eine interessante Präsentation
vorbereitet und konnte
sie nach mehreren Versuchen auch laufen lassen. Er zeigte seine
Cartoons, erklärte die Hintergründe, die Anfänge seiner Tätigkeit und
brach die aufmerksamen Zuschauer zum Lachen und spontanem Applaus. Nach
dem zweiten Set, der ähnlich abgelaufen ist wie der erste, kam er auf
seine Bastlervorliebe zu sprechen. Er zeigte ein Video, als er vom Kurt
Aeschbacher ins Studio eingeladen wurde und konnte ihm die
Geheimnisse
dieses Hobbies erklären.
An der anschliessenden Jam Session kam Ondi
Locher mit einem
grossen,
glänzenden Sousaphon dazu, Jan Zeman hat "Honeysuckle Rose" mit einem
besonderen Intro eingeleitet, Mario Tiziani, drums, zeigte seine
Begleitfähigkeit im moderneren Stil auf und bis zum letzten Ton an
diesem Abend ist John Service, trombone, geblieben.
Die Musik war heute nicht ausgesprochen im Old Time Stil,
sondern eher
Bebop und modern. Dies wurde bei den eingefleischten Fans nicht absolut
goutiert, doch haben sie das Verständnis für eine Abwechslung zum
Ausdruck gebracht. Sie freuen sich auf ihre "alte" Musik an den
nächsten Anlässen.
Die Fotos unter teilweise erschwerten Lichtverhältnissen
stammen vom
René Marin und sind hier zu sehen.