JAM SESSION
Was war besonders an diesem Jazzabend?
1. das Wetter war wie üblich zwar unstabil, doch mit viel Zuversicht baute man die Instrumente und die Anlage im Garten auf und lies sich und das Publikum dadurch belohnen, dass die Wärme und Trockenheit bis zum Schluss des Abends hielt.
2. die Anzahl der teilnehmenden Musiker war überdurchschnittlich, es fehlten jedoch einige regelmässige Besucher, insbesondere Sängerinnen.
3. ein starkes Benzingeruch überraschte kurz vor dem Beginn. Der treue Fan Josi hatte Pech, als die Reparatur seines Töffs eher unsorgfältig verlief und dieser eine markante Benzinspur am Boden hinterliess. Warum, wieso, Fragen über Fragen...
Dann aber fing Ivan bereits das Rubato zum ersten Titel des Abends an. Die Musiker rannten zu ihren Instrumenten und schon ertönten die gewohnten Klänge im Wald. Ein weiterer Titel folgte und der nächste passte wunderbar in das Naturambiente:
Running Wild. Ob die Rehen, Hasen, Füchse, Dachse hierher oder davon rannten wurde nicht registriert.
Die Musiker auf der Bühne wurden mit vielen detaillierten Angaben vorgestellt. Die Stimmung war unter den Kollegen wie auch im Publikum sehr aufgelöst.
Ivan Kubias, Trompete, Miro Steiner, Posaune, wechselten sich bei den Kommentaren ab und sorgten für Smilies auf den Gesichtern.
Erich Eggimann, diverse Saxophone und Klarinette, baute rechtzeitig die Anlage wie auch den Scheinwerfer auf. Anstelle von
Ivan Hrdina, der für einmal im Publikum Platz nahm, stellte
Mario Tiziani, genannt Mariolino, sein Schlagzeug zur Verfügung. Am E-Piano sass Dr. ORL Jost Egolf aus Wohlen, genannt hier
Doktor Jazz, und beklagte sich über das Verkehrschaos in der Stadt. Die Bedeutung des Kürzels ORL erklärten Besucherinnen an den nächsten Tischen. Eben nicht Orts-, Regional- und Landesplanung, wie vermutet. Jörg Bohny (Berikon AG) hat dasTenorsaxophon
ausgepackt, leider nicht auch das Basssax, dieses schont er vermutlich für den kommenden Anlass in August.
Jirka Hoppe hat zu erst den Bass gestimmt, einige Töne darauf erzeugt und dann wieder im Auto verstaut, um es kurz darauf wieder zu installieren. Aus Rüti kommend brachte
Richard Tichy, genannt Rickiticki, die Gitarre zum erklingen. So waren alle acht Musiker bereit und das erste Set ging weiter.
Bald standen auch zwei weitere Aargauer hier, Max Hegi mit seiner Trompete und
Heinz Glauser packte das Banjo aus. Das zweite Set ging dann so weiter, wie das erste abgelaufen ist.
Thomas Strickler und Jarda Havlin spielten Klarinette und sangen verdächtige Texte, der eine auf Dütsch, der andere auf Tschechisch. Aus Volketswil kam
Danny Hausherr mit Tenorsaxophon und steigerte den Körpergrössen-Durchschnitt.
Die Menge der Musiker wurde problemlos bewältigt, alle kamen zum Einsatz. Mal steigerten sich die zwei Trompeter abwechslungsweise zu hochstehenden Duells, mal drei Klarinetten, mal wieder zwei oder gar drei Tenorsaxophone. Mal solierte die Gitarre, mal das Banjo.
Ivan Hrdina und der Hoffotograf
René Marin wechselten sich zum Schlagzeug ein und sorgten für eine weitere Abwechslung. Nur die Posaune, der Bass und das Piano blieben auf sich alleine gestellt. Traurig waren sie deswegen trotzdem nicht. Gegen den Schluss probten dann alle Bläser den
Street March, marschierten quer durch das Publikum bis auf die gegenüberliegende Seite und erzeugten einen echten Stereosound.
Die Fotos vom René kann man
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