Das erste Mal wieder im Garten spielen zu können - was für ein Erlebnis! Für die Besucher und für die Musiker.
Kurz nach 17 Uhr ertönten bereits die ersten Klänge. Einige wenige Gäste waren anwesend, einige vorbeilaufend, alle überrascht durch die Vorbereitungen auf der „Bühne“.
Die Sonne liess sich durch die schlechte Wetterprognose nicht entmutigen und strahlte prächtig durch die Baumkronen.
Und als es um 20 Uhr mit dem Jazz richtig angefangen hat, waren die ca. 120 Plätze unter den Bäumen fast alle besetzt.
Der Protagonist des Abends, der Sousaphonist Albert „Gabi“ Gabriel, hat das Mikrofon ergriffen und mit seinen Kommentaren durch den Abend geführt.
Natürlich zeigte er auch seine grosse spielerische Klasse, begleitete und solierte auf seinem Instrument wie von ihm erwartet und gewöhnt.
Er hat das Programm zusammengestellt - im ersten Set eher ältere
New Orleans Titel, im zweiten dann modernere Swing-Nummern.
Dementsprechend klang es jeweils unterschiedlich.
Sein „kleinerer“ (authentische Aussage) Bruder Franz „Jerry“ Gabriel (zwar ein paar Jahr älter) brillierte dabei auf der hier noch nie gesehenen Goldklarinette und auf dem Alt- oder Tenorsaxophon.
Ruedi Morgenthaler wählte dazu passend entweder das Banjo oder die Gitarre und zeigte darauf jeweils interessante Soli.
Die einheimischen Begleiter, Ivan Hrdina Schlagzeug,
Ivan Kubias Trompete, Jan Zeman El-Piano und
Miro Steiner Posaune waren durch ihre Gäste sehr inspiriert und zeigten, was eine gute Vorbereitung im Vorfeld ausmachen kann ☺
Hivan brachte mehrere drums-Schlüsse ein,
Kivan streute wie üblich Glanzlichter und Küsschen ein,
Jan zeigte eine stupende Fingertechnik und
Miro nach einer überstandenen Bus-Nachtfahrt wurde nicht bewusstlos.
An der beliebten Jam Session nahmen dann weitere Musiker teil. Jörg Bohny und
Danny Hausherr packen ihre Tenorsaxophone aus.
Danny sang einige Lieder, am Schlagzeug spielte
Mario Tiziani, für einmal war
Richard Lipiec mit Klarinette dabei. Es entstanden mitreissende Duette der beiden Saxophonisten. Die Klarinettisten
Jerry und Richi übertrumpften sich bei den wechselnden Soli. Auch der Star-Posaunist
John Service nahm sein Instrument hervor und spielte brillant in ungewohnten Höhen. Das weitere Duett/Duell, mit Miro, sowie das Duke Ellingtons „Mood Indigo“ mit den waw-Dämpfern erzeugte eine mysteriöse Stimmung in dem inzwischen verdunkelten Garten. Beim abschliessenden „When the Saints“ mit allen 12 Musikern überraschte nach 15 Jahren Mitgliedschaft beim Jazz Circle Höngg auch
Francois Reolon, der in die freien Tasten neben Jan gegriffen hat.
Maria Vichr hat sich um die Gäste rührend gekümmert,
Monika Ramot machte eine Runde mit der grünen Vase und René Marin hat fotografiert -
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