Es ist zwar bereits Oktober aber der Sommer ist immer noch da, wenn auch die Abende kühler geworden sind. Die Gartenschüür eignet sich gut für die Jazzanlässe, die dann hier stattfinden. Auch am ersten Donnerstag dieses Monats fanden sich Fans des klassischen Jazz hier ein und waren nicht enttäuscht. Manche, nach einer längeren Abwesenheit, sogar begeistert.
Das mag etwas überraschend sein - diese Art des Jazz' aus den 20er Jahre ist nicht nach jedermanns Geschmack.
Die Probe am späten Nachmittag beim schönsten Wetter und der offenen Tür lockte bereits viele kleine Jazzfans mit ihren Müttern oder Vätern heran.
Der gefeierte Komponist, Pianist, Arrangeur und Produzent in Person,
Clarence Williams, war in den Anfängen der Jazzentwicklung tätig und dabei sehr aktiv. Die heutige Aufführung zu seinem
125sten Geburtstag basierte an seinen Songs und den damaligen Interpretationen. Seine Formationen „Blue Five“ und „Jazz Orchestra“ waren Vorbilder der Jazz Circle Musiker, spielten hier u.a. die berühmten
Louis Armstrong und Sidney Bechet.
Ivan Kubias, Trompete und Gesang, stellte das Programm zusammen, natürlich koordiniert mit dem Pianisten
Marcello Bona. Die beiden waren eben die Hauptpersonen des Abends. Die Wünsche der übrigen Mitmusiker wurden auch berücksichtigt, insbesondere die Gesangsambitionen von
Miro Steiner, der die Posaune spielte. Aber auch der jeweilige Wunsch von
Reto Grundbacher, die Tuba oder Kontrabass passend zum gespielten Song einzusetzen.
Fidi Weber, Klarinette, fand sich sehr zurecht in der Formation, waren hier zufällig vier seiner Bandmitglieder dabei. Sein Solostück „Wild Cat Blues“ wurde auf eine ganz alte Art interpretiert.
Der Banjospieler Hans-Peter Hotz begleitete diskret und wenn er es wünschte, solierte er wunderbar. Am Schlagzeug spielte Ivan Hrdina. Er hatte keine Sonderwünsche, wechselte er jedoch immer wieder zu Waschbrett, was eine besondere musikalische Note einbrachte.
Bemerkenswert die Kommentare der beiden Touchmaster, kamen dabei des Öfteren Schmunzeln und Verwunderung über die Gesichter der Zuhörer. Zum Beispiel bei den ernsthaften Erklärungen der Begriffe
Baby, Sugar, Honey, Darling, Blackbird, Bluebird, u.a., die in den Songs oft vorkamen. Die Details zu den Songs und dem Jubilar hätten natürlich im Internet gefunden werden können.
Nach der Pause kam bei der Jam Session Mario Tiziani am Schlagzeug zum Einsatz.
Erich Eggimann installierte und bediente die Anlage, spielen wollte er nicht.
Marie Vichr organisierte die Bestuhlung und kümmerte sich um die eintreffenden Gäste.
Monika Ramot mit leichter Erkältung bediente die Beleuchtung, eine Ansprache lag nicht drin.
Ondi Locher nahm Audios auf und
René Marins Fotos können
hier
bewundert werden.
Bob Kouba hat 3 Videos auf
Youtube hochgeladen.
Ebenfalls hat Adel Tagher weitere Videos auf Youtube gestellt (siehe unten). Um mehr zu sehen: auf die drei Striche rechts oben klicken.