Immer noch im Corona-, oder Covid-19-Modus, egal. Die monatelange Pause und der Entzug und die selbstauferlegte Quarantäne wirken sich sowohl bei den Akteuren wie bei den Musikfans auf ihr Wohlbefinden aus. Darum wird jede Gelegenheit wahrgenommen und ein noch so ungewöhnlicher Anlass mit Freude begrüsst. Die wie versprochen im Voraus vorbereitete Präsenzliste wurde kontrolliert und ergänzt (siehe auch unten) und die Anwesenden haben sich ganz selbstverständlich eingetragen. Wobei die Lesbarkeit nicht ohne weiteres gegeben war. Jedenfalls ist für die Gesundheit aller im Garten alles Mögliche gemacht und dem Gesetz widerstandslos gefolgt worden.
Dieses Mal war es der 125ster Geburtstag der Jazzpionierin, Jazzsängerin
Eva Taylor gefeiert wurde. Sie war die Ehefrau vom Komponisten/Pianisten
Clarence Williams, an den wir letztes Jahr erinnert haben. Sie war die erste schwarze Sängerin im amerikanischen Radio. Zudem wurde auch der Geburtstag von der wie immer anwesenden Anne musikalisch untermalt.
Die junge, etwa 45 Jahre später geborene Annetta Zehnder, war eingeladen, um die bekannten Lieder zu singen. Das kann sie ausgezeichnet, hat sie doch eine lange, erfolgreiche Jazzkarriere hinter sich. Na wir hoffen alle, dass sie noch lange mit uns singen wird. Ihre samtene Stimme passte wunderbar in diesen zu Ende gehenden, sonnigen Tag unter den grossen Bäumen am Waldrand.
Die Musiker, die sie begleiteten, haben sich gewissenhaft vorbereitet. Sie trafen sich bereits um 16 Uhr im Wunderli-Keller und übten die Arrangements. Das war die Absicht! Die Autobahnausfahrt ist jedoch wegen den Arbeiten so raffiniert versteckt, dass sie diese verpasst haben und erst nach einem Umweg, entsprechend verspätet, eingetroffen sind.
Urs Granacher, Reeds, Max Hegi, Trompete,
Miro Steiner, Posaune, Roberto Ammann, Banjo/Gitarre und
Jan Zeman, Piano, alles Mitglieder der Jazzburgers, feilten dann an den vorgesehenen Songs. Natürlich unter immerwährenden Verbesserungsvorschlägen und neuen Ideen des Letztgenannten, was zu einer Verzögerung des Ablaufs der Probe führte und schliesslich mit einem emotionalen Ausbruch des Indermittegenannten endete.
Auf die abendliche Performance hat sich das alles insofern ausgewirkt, als die Musiker konzentriert konzertierten und einen feinen Jazz den über 60 Gästen präsentierten. Dabei waren dann auch
Hans-Peter Hotz, Kontrabass,
Ondi Locher, Tuba, Geni Weber, Schlagzeug und der beinahe Höngger
Ivan Kubias, Trompete und PK JCH.
Die gesamte Stimmung war hoch, die Abstände zwischen den Besuchern haben sich nicht allzu negativ ausgewirkt. Gespannt sind wir auf das Kommentar von
Marietta, die in der ersten Reihe sitzend von Davos und den Jazztagen erzählte. Sie hat die gute Qualität dort erwähnt. Aufgrund ihres grossen, zufriedenen Lachens wird sie diese wohl auch hier gefunden haben. Beide vom Wirt
Nicolas genannten Marias
(eine davon heisst zwar Monika) waren anderswo im Einsatz, wurden aber gut vertreten durch
Josi Roiss, der die Gästeliste kontrollierte und ergänzte.
René Marin bemängelte zwar, dass er auf der oben erwähnten Liste wieder vergessen ging, fotografierte aber wie üblich fleissig.
Seine Fotos kann manhier sehen.
Ondis video ist auf YouTube
zu finden.