Jazz Happening
Jürg und Robert und Rudolf Morgenthaler
Trotz unsicherer Wetterlage fand nach dem Motto "
wer nicht wagt, der nicht gewinnt" das Happening mit den
Morgenthaler Brothers statt - und es hat sich gelohnt!
Begünstigt durch den früheren Beginn noch bei Sonnenschein bereits um
17 Uhr, mussten sowohl die Musiker als auch die unerwartet vielen Gäste nicht frieren.
So konnte
Ivan Kubias (Trompete) anstelle des diesmal abwesenden
Miro Steiner die Besucher begrüssen und das Wort J
ürg Morgenthaler (Klarinette, Saxofon) übergeben.
Dieser stellte seine beiden Brüder
Robert (Posaune) und
Rudolf (Banjo, Gitarre) sowie
Ivan Hrdina (Schlagzeug) vor.
So fanden sich auf der Bühne 5 Musiker wieder, die Anfang siebziger Jahre, d.h. vor fast fünfzig Jahren, die damalige Robin Dixon Jazzband bildeten.
Übrigens waren Robert, Jürg und
Rudolf bereits einmal, noch im Restaurant Jägerhaus, beim Jazz Circle Höngg zu Gast. Als Bassisten hat Jürg seinen Kollegen
Don Randolph (Tuba) eingeladen, der sonst in der Zurich Jazz Orchestra die Bass-Posaune bläst.
So konnte man in der bald herbstlich anmutenden Gartenwirtschaft das aus traditionellen Jazz-Standards zusammengestellte Programm geniessen, in dessen Verlauf auch das rassige Stück
China Boy vom Trio Morgenthaler (Klarinette, Banjo, Posaune) vorgetragen wurde.
Auch sonst ging es fröhlich zu und her, so stand wie aus dem Nichts plötzlich
John Service (Posaune) neben Robert und die beiden liessen sich zu hinreissenden Soli mit viel Dynamik inspirieren, etwa im Sidney Bechets
Blues in the air. Auch unser weiterer Stammgast Ondi Locher (Sousafon) hat es sich nicht nehmen lassen, sein Aufnahmegerät kurz zu verlassen und im I've found a new baby von Clarence Williams mitzuspielen.
Weil der Schlagzeuger am Vorabend seines Geburtstages stand, hat sich eine grössere Schar seiner Freunde im Publikum eingefunden, um ihn zu feiern. Dazu hat der wunderbare Waldkiosk allerlei feine Getränke geliefert und aus dem Kreise der Feiernden kam auch der Wunsch nach der Zugabe, nämlich nach
Rosetta von Earl Hines.
Das war ein würdiger Abschluss des Events, war doch der Komponist einer der wichtigsten Vertreter jener Jazz-Stilrichtung, die soeben zelebriert wurde.
Fotos von René und Videos von Anne können
hier angeschaut werden.