Die kurz aufgekommenen Bedenken, ob der Flyer nicht nur ein jüngeres Publikum anzieht, haben sich als unbegründet erwiesen. Im Saal fanden sich dann nur Jugendliche (aus dieser Zeit) zusammen :-) 😀
Der Höngger Robert Kouba, genannt „Mad Bob“, nimmt jeweils seine Gitarre und die Fäden in die Hand und stellt das Programm zusammen. Dieses mal war Danny Hausherr dabei, der mit seinen Fingern am Piano, sowie seiner starken Stimme für Stimmung sorgte. Die beiden Rocker wechselten sich als Leadsänger ab.
Für die passende Begleitung sorgte Jirka Hoppe an der Bassguitarre, der später eine Verkrampfung der linken Hand beklagte. Die Handhabung ist doch anders als bei einem Stringbass. Jürg Egli am Schlagzeug spielte sowohl bei den rockigen wie bei den jazzigen Titeln souverän mit. Erich Eggimann wechselte das Alto- und das Tenorsax fleissig ab. Ivan Kubias, Trompete und Miro Steiner, Posaune, ergänzten immer wieder den Sound mit ihren jazzigen Soli und Untermalungen.
Es mag in der Gartenschüür für einmal etwas lauter geworden sein, die Besucher haben sich sofort mit Wippen, Klatschen und Mitsingen bemerkbar gemacht. Bei „See You Later Alligator“ sind erst zwei, drei Paare aufgestanden und tanzten, bald war für die Tanzenden kein Platz mehr frei. In der Pause wurde darüber interessiert diskutiert. Auch im zweiten Set hat die begeisternde Musik die Tanzbeine aktiviert und an die Jugend erinnert. Bei „Oh Sole Mio“ flossen einige Tränen ab…
Elvis Presley, Fats Domino, Little Richard, Bill Haley, Louis Prima, Ray Charles sind doch nach wie vor präsent. Bei den Letzteren sind natürlich auch Jazzspuren hörbar.
Noch in der Nacht erreichte uns ein Mail eines begeisterten Besuchers:
Tanzen ist die Medizin schlechthin für alternde Knochen. Die Musik riss einen vom Stuhl und selbst beim Sitzen bewegte sich der ganze Körper im Takt. Die Interpretation der ganzen gängigen Rock’n Roll-Musik aus unserer Jugendzeit war ursprungsgetreu, nostalgisch und schmissig dargestellt und gespielt. Das ganze Konzert war eine Freude für jeden Anwesenden Ich danke dem Jazzcircle für seine vielseitige Gestaltung seiner Konzerte.
Wir freuen uns, dass das Angebot des Jazz Circle Höngg ein so abwechslungsreiches Programm anbietet mit Konzerten, die jedesmal anders und doch immer von einer hohen musikalischen Qualität sind. Verdienst am Erfolg hat auch das Restaurant Grünwald, das für die kulinarische Qualität sorgt. Im Saal ist dann Maruška, so genannte Marie Vichr, präsent, die jeweils die Stuhlreihen richtet, die Gäste begrüsst und die Grüne Vase abrechnet. Anne Eugster filmt und René Marin fotografiert alles, die Resultate sind hier zu finden. Allen einen herzlichen Dank.