Donnerstag, 8. August 2013
in der Gartenschüür, Restaurant Grünwald, 8049 Zürich, Höngg
Bruno Bosshardt muss
man den regelmässigen Besuchern von Jazz Circle Höngg nicht vorstellen.
Nach so vielen Auftritten als "Neben-Jam-Musiker" war es höchste Zeit,
ihm einen ganzen Abend zu widmen.
Und es gibt einen wichtigen weiteren
Grund
dazu: Bruno ist ein
begnadeter Multiinstrumentalist, der eine grosse
Anzahl von verschiedenen "reeds" Instrumenten zu spielen weiss.
Alle Gäste, die am Anfang mit dem Begriff "reeds" nicht viel
anfangen
könnten, sind nach ausführlichen und fundierten Erklärungen von Bruno
zu echten Experten ausgebildet worden.
"Reed" bedeutet eigentlich ein "Blatt", das bei Klarinetten und
Saxophonen den Ton erzeugt.
Bruno nahm 7 (!!)
verschiedene Instrumente mit. Jedes Instrument
wurde einzeln mit der Geschichte vorgestellt, auf seine Eigenarten
wurde hingewiesen und die bekanntesten Interpreten wurden
erwähnt. Auf jedem Instrument spielte Bruno ein Stück, um den
Ton und
den Stil zu zeigen. Folgende Instrumente wurden vorgestellt:
Klarinette, Metal-Klarinette, Sopran-Saxophon, Alt-Saxophon, C "Melody"
Saxophon, Tenor-Saxophon, Bariton-Saxophon.
Bruno wurde von drei ausgezeichneten Musikern begleitet, mit
denen er
regelmässig spielt: sein Bruder Robert
Bosshardt (p), Reto
Grundbacher (b)
und Peter Pattynama
(dr).
Selbstverständlich fehlten auch die Stamm-Musiker
des Jazz Circles Ivan
Kubias (tr) und Miro
Steiner (tb) nicht.
Für die anschliessende Jam Session war die Gartenschüür
schlicht zu
klein. Nur die Musiker, die gerade am spielen waren, fanden Platz in
der Gartenschüür. Nicht-spielende mussten draussen waren, bis ein Platz
frei war. Folgende Musiker waren dabei:
Susu Peter (vc), Carla Zanoletti (vc), Richie
Schmied (tp), Thomas
Strickler (as), Erich
Eigenmann(as), Danny
Hausherr
(ts, vc), Jirka Hoppe
(b), Mario Tiziani
(dr), Wim Dijkstra
(dr). Während andere Kontrabass spielten, griff Reto Grundbacher zu einer Ventilposaune und bewies,
dass er auch mehrere Instrumente beherrscht.
Als eine grosse Überraschung legte Ivan
Kubias
die Trompete zu Seite und spielte den Kontrabass
– nur die ältesten
aller Besucher konnten sich erinnern, dass Ivan
in den sechzigen Jahren
wirklich Kontrabass als Hauptinstrument spielte.
Nach so viel Super-Musik war allen Besucher egal, dass die
Strasse zum
Grünwald eher eine Panzerpiste als eine zivilisierte Strasse war– man
hatte nur Musik in Ohren und kein Rattern von kaputtgehenden
Stossdämpfern konnte die Freude stören.
Fotos von Hans
Burkhalter,
René Marin und Jirka Hoppe von diesem
fulminanten Abend
können hier
angeschaut werden.
Werner Pflanzer beschrieb in einem begeisterten Mail
seine Gefühle.
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